Eine schnelle Automatisierung der Bearbeitung ist die Lösung – diese ist jedoch bei einer Bank aufgrund der sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen nicht leicht umsetzbar.
Deshalb wurde sofort damit begonnen, an einer innovativen Lösung zu arbeiten.
Die KfW hat viele Aufgaben. Als Förderbank unterstützt die KfW Bankengruppe den Wandel und treibt zukunftsweisende Ideen voran - in Deutschland, in Europa und in der Welt.
Die Corona-Pandemie stellt die deutsche Wirtschaft vor eine ungeahnte Herausforderung. In dieser Phase kommt der KfW als einer der wichtigsten Kapitalgeber eine ganz besondere Rolle zu. Tausende Unternehmen und Privatpersonen befinden sich in Liquiditätsengpässen und benötigen schnell Hilfe. Parallel erlässt die Bundesregierung in Rekordzeit das COVID-19-Abmilderungsgesetz, das u.a. einen vorübergehenden Anspruch auf eine Stundung vorsieht. Viele Kunden beantragen deshalb eine Stundung Ihrer aktuellen Kreditrückzahlungen bei der KfW.
Die Bearbeitung der Stundungsanträge ist eine Mammutaufgabe: Die Anzahl der Anträge stieg im Vergleich zu den üblichen Zahlen auf ein nie dagewesenes historisch hohes Niveau. Die Bearbeitung dieser Antragswelle durch rein manuelle Arbeit ist in den geforderten Durchlaufzeiten nur bedingt möglich. Doch eine verzögerte Bearbeitung könnte die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen unter Druck setzen.
Eine schnelle Automatisierung der Bearbeitung ist die Lösung – diese ist jedoch bei einer Bank aufgrund der sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen nicht leicht umsetzbar.
Deshalb wurde sofort damit begonnen, an einer innovativen Lösung zu arbeiten.
Direkt mit dem Aufkommen der Corona-Pandemie wurde in Kooperation von KfW und AKOA ein Sonder-Projekt gestartet und innerhalb von kürzester Zeit ein „Robot“ entwickelt und bereitgestellt.
Durch die Technologie Robotic Process Automation bedient dieser Roboter bestehende Systeme, die bisher zur manuellen Bearbeitung genutzt wurden, so, wie es ein Mitarbeiter auch tun würde. Die Automatisierung wird somit lediglich „on top“ gesetzt. Gesetzliche und technische Anforderungen sind auch durch die zugrundeliegenden Applikationen weiterhin zuverlässig abgedeckt.
Der große Vorteil hierbei ist, dass der Roboter sehr viel schneller und vor allem rund um die Uhr arbeiten kann – ohne die Mitarbeiter zusätzlich zu strapazieren.
So wurde innerhalb von nur fünf Wochen eine Automatisierung der elektronischen Stundungsanträge realisiert. Ein Ergebnis, das mit traditionellen Ansätzen mehrere Monate in der Umsetzung dauern würde.
Der Roboter lief bis zum Ende des Moratoriums und hat seitdem Tausende von Anträgen erfolgreich bearbeitet und Kunden schnell zusätzliche Liquidität gesichert, um durch die Krise zu kommen. In den betroffenen KfW-Einheiten hat bereits kurz nach Produktivstellung der Lösung die Arbeitslast wieder ein leistbares Niveau erreicht.
Schnelle und vollautomatisierte Verarbeitung:
➡️Durch eine Automatisierungsrate von 80% konnten die Anträge binnen weniger Stunden bearbeitet werden.
Nachhaltige Verbesserung durch Fehlerreduktion:
➡️Durch die Automatisierung und Prüfmechanismen konnten Fehler, trotz höheren Aufkommens, nahezu ausgeschlossen werden.
Mitarbeiterentlastung:
➡️Schicht- und Wochenendarbeit konnte trotz Rekord-Aufkommen vermieden werden.
Wir setzen zwar Bots ein, um einige Aufgaben zu erledigen, aber wir lesen und beantworten jede Nachricht, die wir erhalten, persönlich.